Am 23.12.2016 auf der Suche nach Peziza moseri, fand ich P. exogelatinosa an der Steilküste bei Beckerwitz. Frische Fruchtkörper wurden von Torsten Richter mikroskopiert und zweifelsfrei bestimmt. MTB 2033/244. T. Richter hat diese Art ein paar Tage zuvor, am 19.11.2016 an der Steilküste bei Klütz, MTB 1932/422 gefunden und schrieb: Eine Art, die anhand einer Kollektion von der dänischen Steilküste der Insel Mön beschrieben wurde. Ökologie, Sporenmaße, Paraphysen (an der Spitze abgeknickt und verbogen "Golfschlägerartig" und voll mit dunkelbraunem Inhalt!!) --- das hat celtica, lividula und Co. nicht. Die ähnliche Peziza martinii (=P. pauli) wird nicht so groß, und hat nur einen Durchmesser bis zu einen Zentimeter. Meine war bis 2,5 cm im Durchmesser. Eine weitere ähnliche könnte P. moseri sein, diese besitzt aber glatte Sporen.
Zumindest an diesem Küstenabschnitt mit schwerem Lehmboden, scheint die Art nicht selten zu sein.
08.10.2017 an der Steilküste (Wohlenberger Wiek) zwischen Wismar und Boltenhagen. Ca. 15 Fruchtkörper auf nacktem Lehmboden, ohne Moos. Frische Fruchtkörper
wurden sofort mikroskopiert, Sporen deutlich länger und im Verhältnis dünner wirkend als bei P. moseri. Zudem sind die Sporen fein rau, ganz fein punktiert. Wer die Art nicht kennt oder darauf
nicht achtet, denkt sofort, glatte Sporen zu sehen. In Baumwollblau etwas besser zu erkennen. Gemessene Sporen: 16-17,5 x 7-9. Paraphysen an den Enden verdickt, fast wie aufgeblasen, abgeknickt
bis fast 90 Grad. Mit deutlich braunem Inhalt, wie viele kleine braune Schrotkugeln.
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